Schlangen und Hunde
Deutschlands Schlangenarten im Überblick:
Deutschland beheimatet sieben Schlangenarten, von denen nur die Kreuzotter und die Aspisviper für Hunde gefährlich sein können.
Giftig: Kreuzotter und Aspisviper
- Ungiftig: Barrenringelnatter, Ringelnatter, Schlingnatter, Würfelnatter und Äskulapnatter
Die Kreuzotter ist weit verbreitet und was das „Reptil des Jahres“ 2024. Sie kann bis zu 70 cm lang werden und hat ein typisches Zickzack-Muster auf dem Rücken. Die Aspisviper hingegen kommt fast ausschließlich im Südschwarzwald vor. Giftige Schlangen in Deutschland erkennst du an ihren schlitzförmigen, senkrechten Pupillen, während die harmlosen Nattern runde Pupillen haben. Da es jedoch kaum ratsam ist, einer Schlange so nah zu kommen, halte am besten einfach Abstand.
Sicher unterwegs in Schlangen-Gebieten
In der Zeit von Oktober bis April befinden sich Schlangen in Winterstarre und sind daher nicht aktiv. In der warmen Jahreszeit, besonders im Hochsommer, solltest du einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn du in Regionen unterwegs bist, in denen Kreuzottern vorkommen:
Hund an die Leine nehmen: Besonders in Schlangen-Gebieten ist es wichtig, deinen Hund an der Leine zu führen. So vermeidest du, dass er unerwartet auf eine Schlange trifft oder sie versehentlich aufschreckt.
Achtsam bleiben: Bleib auf festen Wegen und achte darauf, wohin du und dein Hund treten. Besonders in hohem Gras, unter Wurzeln und an Steinmauern finden Schlangen gute Verstecke.
Ruhig bleiben und Rückzug einleiten: Falls du eine Schlange siehst, bleib ruhig und zieh dich langsam zurück. Versuche nicht, über die Schlange zu steigen, und vermeide hektische Bewegungen, die sie erschrecken könnten.
Symptome eines Schlangenbisses beim Hund
Ein Schlangenbiss kann für deinen Hund gefährlich werden, da das Gift der Kreuzotter und Aspisviper Blut und Gewebe schädigen und das Nervensystem beeinträchtigen kann. Die Stärke der Vergiftung hängt von der Bissstelle, der Gesundheit deines Hundes und der Menge an Gift ab, die injiziert wurde.
Anzeichen für einen Schlangenbiss bei Hunden:
- Plötzliche Schmerzen und ein lautes Aufjaulen
- Lahmen oder Hinken
- Sichtbare Schwellung und Verfärbung der Haut rund um zwei kleine Einstichstellen
Später können verstärkter Speichelfluss, Schwäche, Atemprobleme und sogar Herzrhythmusstörungen auftreten
Erste Hilfe: Was tun, wenn dein Hund gebissen wurde?
Schnelles und ruhiges Handeln ist jetzt gefragt, um deinem Hund zu helfen und das Gift unter Kontrolle zu halten.
Ruhe bewahren und Hund ruhigstellen: Versuche, deinen Hund zu beruhigen und halte ihn möglichst ruhig, um die Verbreitung des Gifts zu verlangsamen.
Schwellung kühlen: Lege ein kühles, feuchtes Tuch auf die Bissstelle, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern, jedoch ohne direkten Eis- oder Druckkontakt.
Nicht abbinden: Vermeide es, die Bissstelle abzuschnüren. Dies kann die Blutzirkulation behindern und die Verletzung verschlimmern.
Bein ruhigstellen und hoch lagern: Wurde dein Hund am Bein gebissen, stelle es ruhig und lagere es, wenn möglich, etwas höher.
Atmung beobachten: Achte auf die Atemfrequenz deines Hundes – normal wären etwa 30 Atemzüge pro Minute bei einem ruhenden Hund. Unregelmäßigkeiten sollten sofort beachtet werden.
Sofort zur Tierklinik: Bringe deinen Hund schnellstmöglich in die Tierklinik. Trage ihn, wenn möglich, zum Auto, um Bewegung zu vermeiden. In der Klinik kann die passende Behandlung sofort eingeleitet werden.
Prävention ist der beste Schutz
Mit etwas Achtsamkeit und dem richtigen Wissen kannst du Schlangen in der Natur respektieren und gleichzeitig die Natur mit deinem Hund genießen. Achte auf deine Umgebung, bleibe auf den Wegen und halte Abstand, wenn ihr einer Schlange begegnet – so schützt du dich und deinen Vierbeiner.
