Ladies first: Maja
Wie alles begann..
Mit 10 Wochen zog der Zwerg damals bei meinem Mann ein. In der Hundeschule war sie damals schon ein Streber, immer fleißig und begeistert dabei.
Unglaublich nett mit jedem Mensch und Hund.
Sie wuchs und entwickelte sich zu einer wunderbaren Gefährtin.
... Zwischenstop: Knete im Kopf!
Maja war knapp 1,5 Jahre alt als Corona um die Ecke kam.
Keine Hundeschule, die Welt stand kurz mal still.
Maja wurde 2 Jahre alt als ich in ihr Leben purzelte, und im besten Alter um doofe Ideen zu entwickeln.
Der Rückruf plötzlich optional, Leinenführigkeit ade. Wie das nun mal so ist mit den jungen Hüpfern und den Freigeistern.
Wir waren direkt ein Herz und eine Seele, und haben eigentlich jede freie Minute miteinander verbracht. Ein bisschen Basics hier geübt, ein bisschen Beschäftigung dort. Alles war soweit klasse. Ab und an leichtes Gepöbel an der Leine, aber nichts Hochdramatisches.
Tag X: Maja wurde von einem “Tut-Nix” gebissen, aus der Teilzeit-Pöbelqueen ein echtes Thema. Hunde waren ab diesem Tag die erklärten Feinde. Spaziergänge zu unmöglichen Zeiten zur Regel, um niemanden zu treffen.
Wir benötigten also dringend Hilfe, denn in all den Jahren mit meinen Hunden hatte ich das Glück, nie mit einem Pöbler gesegnet zu sein. Während der Wartezeit auf unseren ersten Termin mit einem Martin Rütter Hundetrainer, arbeitete ich mich in die Philosophie ein. Deckentraining und der Futterbeutel wurden zu unseren besten Freunden.
Beschäftigung in allen Varianten wurde zu unserem gemeinsamen Lieblingshobby, Pöbeln immer seltener.
... und am Ende wird alles gut
Manchmal muss es gewaltig scheppern, bis alles gut wird.
Da waren wir keine Ausnahme. Im Zusammenleben mit Lilly (die Zwergin, die leider wieder ausziehen musste) ergaben sich Situationen, die Maja und mich kurzfristig tief entzweit hatten. Ich war enttäuscht und verletzt (nicht nur im Geiste).
Tag für Tag haben wir uns letztlich wieder zusammengerauft. Einfach war es nicht, aber jede Mühe wert. Ein Leben ohne meine Hannelore (welch reizender Spitzname für sie) zu keiner Zeit eine Option.
Sie begleitete mich tapfer nach Bonn, gab tapfer ihr Bestes. War wieder mein Partner in Crime.
Willi zog ein. Große Liebe Fehlanzeige, man lebt nebeneinander her. Wie ein echtes altes Ehepaar. Mehr muss es aber auch nicht werden.
Das große Finale erlebten wir dann nach meinem letzten Praktikum in der schönen Schweiz. Steve Lautz (MR Hundeschule Wil/St.Gallen/Thurgau) gab mir einen kleinen aber feinen Trainingstipp, der zum Durchbruch in Hundebegegnungen führte. Erwähnte ich bereits wie sehr ich unser Netzwerk schätze?
Unser liebstes gemeinsames Hobby wurde der Dummysport. Akkurate Teamarbeit. Und manchmal stehen wir einfach nur zu zweit im Wald, gucken den Bäumen beim wachsen zu. Hauptsache wir haben uns!