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Nanu?

Ich bin Nanu?, eine Großpudelhündin.

Ja, man schreibt mich tatsächlich so. Mit Fragezeichen. Warum? Das erzähle ich euch gleich. Also ich bin am 15.09.2012 in Oberösterreich geboren und mein Herrchen hat mich am 07.12.2012 - als ich 12 Wochen alt war - abgeholt. Zuerst war es doch ein wenig eigenartig für mich so ganz ohne meine Eltern und meine Geschwister.

Doch als ich in meinem neuen Zuhause ankam, bemerkte ich, dass es da bereits zwei Kumpels gibt, Gioia, eine alte Dobermannhündin, und Elo, ein Deutscher Dogge Rüde. Elos Größe imponierte mir schon sehr und dieser Typ eines kräftigen Mannes gefiel mir ziemlich gut. Außerdem ist er so gutmütig und lässt sich echt viel von mir gefallen. Für Gioia war ich ein Baby, das erst mal richtig erzogen werden musste. Sie war zwar ziemlich streng und konsequent mit mir, doch gleichzeitig konnte ich mich an ihr auch gut orientieren.

Als ich heranwuchs und meine Beine immer länger wurden und ich zunehmend begann weniger welpenhaft wackelig zu laufen, bemerkte Herrchen, dass irgendetwas mit meinem rechten Hinterbein nicht stimmen konnte. Es stand beim Laufen und beim Sitzen irgendwie ab und ich hatte da so einen Sichelgang.

Nach Untersuchung und Röntgen sowie Zuweisung an einen Spezialisten wurde ich am 05.03.2013 operiert. Anscheinend hat mir irgendjemand als Welpe den rechten Oberschenkel gebrochen. Ich konnte mich auch nicht mehr erinnern, ob das meine Eltern oder meine Geschwister oder ein Mensch war. Es muss jedenfalls ziemlich früh gewesen sein als ich noch nicht bei Herrchen war.

Herrchen erzählte mir, dass man das eine Grünholzfraktur nennt. Jedenfalls war mein rechter Oberschenkel total verbogen zusammengewachsen, sodass er in der Operation oben und unten durchgeschnitten werden musste und mit Platten, Nägeln und Schrauben neu zusammengesetzt wurde. Auch die Kniescheibe musste versetzt und eine neue Rille gefräst werden. Besonders beeindruckte ich Herrchen damit, dass ich am nächsten Tag sofort wieder laufen und sogar ein paar Stufen steigen konnte.

Heute laufe ich auf geraden Beinen durchs Leben, auch wenn das rechte Hinterbein ein Stück kürzer blieb. Beim Sitzen schaue ich weiterhin etwas lustig aus, meint Herrchen, weil ich das rechte Hinterbein dabei wegstrecke. Mich stört es nicht.

Und nun zu meinem Namen. Herrchen wollte mir keinen der üblichen Hundenamen geben und kam auf der Heimfahrt mit mir auf folgende Gedanken, was andere denken könnten, wenn sie mich sehen:

  • Nanu, was ist das denn?
  • Nanu, noch ein dritter Hund?
  • Nanu, wie sieht die denn aus? - Angeblich gefiel ich Herrchen damals nicht besonders gut.
  • Nanu, ein Pudel?

Und so wurde ich Nanu? genannt.

Ach, ... und ... ich möchte es nicht unerwähnt lassen: Also heute gefalle ich meinem Herrchen sehr gut.

Großpudel bzw Königspudel sitzt in der Wiese
Foto: Helmut Monschein, 06.08.2016