Alltag(straining) mit Angsthund
„Angsthund“ ist mittlerweile ein gängiger Begriff und er suggeriert eine fachliche Eindeutigkeit, die so nicht existiert. Gerade im Hinblick auf das Training ist es enorm wichtig zu unterscheiden, ob der Hund Angst hat – oder eher Furcht? Ist er ängstlich? Scheu? Unsicher? Oder überfordert von Situationen, die er glaubt managen zu müssen?
Und so entpuppt sich der Begriff „Angsthund“ bei näherem Hinsehen vor allem als eines: Einer Kategorie, die Hund und Halter:in gefangen hält. Den Fokus weg von der Angst, weg von der Einschränkung – kann das gehen?
Sicher ist, dass nicht Mitleid sondern Wissen hilft. Wissen, um konkrete Auslöser und die Mechanismen, die unterschiedliche Ängste entstehen lassen oder erst verfestigen. Wissen auch über die Lerntechniken, die uns zur Verfügung stehen, um gegen Angstverhalten anzugehen und die vielen Möglichkeiten, dem Hund im alltäglichen Umgang Selbstvertrauen zu vermitteln.
Und wenn am Ende eines Kurses Holly sich dem „gruseligen“ Schrubber zu stellen vermag, Nala neben knatternden Knallerbsen apportieren kann oder Rex in der Gruppe mehr Freude an der Beschäftigung als generelle Skepsis an den Tag legt, ist das für alle Beteiligten ein Gewinn an Lebensfreude!