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Ach Du dicker Hund...

 

Winterwetter - kalt, warm, saukalt, Sonne, Regen, Sturm, Nebel, Frost...
Die Palette ist ziemlich bunt, obwohl es noch ziemlich grau ist! Mit dem Hund geht man da nicht gerne raus. 

Für viele von uns ist seit Wochen die Beschäftigung mit dem Hund dadurch auch sehr reduziert. Oft wird dann das eigene „schlechte Gewissen“ dem Hunde gegenüber mit zaaaahlreichen Leckerlis ausgeglichen.
ABER – ist das wirklich gut? NEIN – ist es nicht!
Warum nicht? Weil viele Hunde, die eh schon wenig Aktivitäten geboten bekommen, mit zu viel Futter sehr schnell zu dick werden können. 

Etwa 50% aller Hunde in Deutschland leiden an Übergewicht. Übersteigt die Energieaufnahme den eigentlichen Bedarf, wird dieser Überschuss in Form von Fett gespeichert – es ensteht Fettleibigkeit.
Dies ist bei Tieren genauso wie bei uns Menschen. Der Energiebedarf unserer Hunde setzt sich aus dem sogenannten Erhaltungsbedarf sowie dem Bedarf zusammen, der durch bestimmte Leistungen des Stoffwechsels, z.B. durch Wachstum, Bewegung oder Schwangerschaft, entsteht. 

Fettgewebe bildet in der Natur eine Reserve für "schlechte Zeiten". Da aber unsere Hunde keine Probleme mit dem erfolgreichen oder erfolglosen Jagen einer Beute haben, sind solche Fettreserven nicht notwendig.
Es ist aber nicht nur wichtig wie viel, sondern auch WAS der Hund als Futter bekommt. Viele Fertigfutter sind sehr kohlenhydratreich (Zucker/Stärke). Hunde die in den ersten Lebensmonaten zu viel Energie (also Futter) bekommen, legen dauerhaft zu viele Fettzellen an, welche zwar im Umfang, aber nicht in der Anzahl reduziert werden können.
Des Weiteren begünstigt gerade im ersten Lebensjahr Übergewicht das Risiko für eine Krebserkrankung im Alter. Ein dicker Hund ist nicht niedlich – sondern er hat eine riesige Palette an Risiken für Erkrankungen.

Krankheiten durch zu viel Gewicht

Welche Krankheiten kann also ein mopsiger Mops oder ein schwerer Schäferhund gekommen? Am häufigsten sind da Krankheiten des Bewegungsapparates (Knochen und Gelenke) zu nennen. Aber auch Herz- und Kreislauferkrankungen, Stoffwechselkrankeiten, Krebs, Diabetes, Hautkrankheiten, Allergien, das Immunsystem kann geschwächt werden – was wieder neue Krankheiten mit sich bringt. Also eine endlose Geschichte…
Einige Wissenschaftler schätzen, dass ein dicker Hund mindestens zwei Jahre kürzer lebt als ein Artgenosse mit Traumfigur.

Ist mein Hund zu dick?

Man sollte bei einem Hund die Rippen unter einer dünnen Fettschicht spüren können. Schaut man den Hund von oben an, dann sollte der Bereich hinter den Rippen schlanker sein, als der Brustkorb. Es sollte eine Taille sichtbar sein. Wenn man einen Hund seitlich betrachtet, dann sollte die Bauchlinie vom Brustkorb zum Becken aufsteigend sein.

Was mit dem Moppelchen machen?

Ein dicker Hund sollte keine Radikalkur bekommen. Diese wirken sowieso nur sehr kurzfristig und sind oft auch gesundheitsschädlich. Dabei werden nicht nur die Fettpolster, sondern auch die Muskulatur abgebaut.

Ein Hund sollte nicht mehr als 1 bis 2% seines Körpergewichtes in der Woche verlieren. Grundsätzlich muss die Kalorienzufuhr reduziert werden. Ein normal aktiver Hund mit 30 kg Körpergewicht hat einen normalen Energiebedarf von 1700 kcal pro Tag. Bei einer Diät sollte das Futter um etwa 20 bis 30 % reduziert werden.

Oft macht nicht nur eine Reduzierung, sondern auch die Umstellung der Futtermittel Sinn. Das heißt: Statt Fertigfutter – Frisches Futter! 
Eine Diät sollte auf jeden Fall mit dem Tierarzt oder dem Tierheilpraktiker besprochen und begleitet werden.

Weniger ist mehr – mehr ist mehr!

Es muss also die Energiezufuhr einschränkt – aber auch der Energieverbrauch steigert werden.
Das heißt – der Hund braucht Bewegung.
Auch hier sollte anfangs langsam begonnen werden. Am besten ist Laufen. Beginn mir dem Hund zu joggen!
Ja – genau DU! Fang an und lauf zusammen mit Deinem Hund.
Starte anfangs sachte. Laufe etwa eine Minute im ruhigen Tempo. Dann wird etwa eine Minute ruhig gegangen. Dies wird insgesamt 5 mal wiederholt. Nach und nach werden Laufdauer und Wiederholungen erhöht. Bald wird man an sich selbst – und am Mops tolle Fortschritte sehen ….

Das Jahr ist noch jung – die gesetzten Vorsätze können also immer noch umgesetzt werden. Hund und Herrchen wird es auf jeden Fall gut tun. Es wird so machen Arztbesuch unnötig machen. Waldi, Bello und Hasso werden so auch im Alter lange glücklich und gesund belieben.