Herbstgrasmilben: Unterschätzte Plage für Haustiere
Was sind Herbstgrasmilben?
Die Herbstmilbe ist ein winziges Spinnentier, das hauptsächlich in den warmen Monaten aktiv ist. Während die erwachsenen Milben sich von Pflanzen ernähren, suchen die Larven gezielt nach Tieren wie Hunden, Katzen oder auch Menschen, um sich von deren Gewebeflüssigkeit zu ernähren. Der Kontakt mit diesen Larven kann beim Menschen das sogenannte Erntekrätze-Syndrom auslösen, das sich durch starken Juckreiz und Hautreizungen bemerkbar macht.
Wie erkennt man einen Milbenbefall bei Haustieren?
Ein Befall bei Hunden und Katzen ist oft an kleinen, leuchtend orangefarbenen Punkten auf der Haut erkennbar, die durch die winzigen Larven verursacht werden. Besonders betroffen sind Stellen wie die Pfoten, der Bauch und der Hals. Durch den intensiven Juckreiz kratzen und lecken die Tiere sich häufig, was zu weiteren Hautproblemen und Infektionen führen kann.
Wo lauern die Milben?
Herbstmilbenlarven halten sich gerne auf trockenen Grashalmen auf und warten darauf, von einem vorbeilaufenden Tier abgestreift zu werden. Je höher und dichter das Gras, desto wahrscheinlicher ist ein Kontakt mit diesen Milben. Bei jedem Gang durch hohes Gras sammeln Hunde und Katzen neue Larven ein, die sofort anfangen, sich in die Haut zu bohren und Juckreiz auszulösen.
Wie kann man einen Milbenbefall verhindern?
Der beste Schutz gegen Herbstmilben besteht darin, den eigenen Garten regelmäßig zu mähen und das Gras kurz zu halten. Ein einfacher Trick, um herauszufinden, ob sich Milben in Ihrem Garten befinden, ist es, einen weißen Teller ins Gras zu legen. Wenn sich nach kurzer Zeit orangefarbene Punkte darauf sammeln, handelt es sich um Milbenlarven.
Bei Spaziergängen sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere möglichst nur auf nassen Grasflächen laufen oder ungemähte Wiesen ganz meiden. Zudem können spezielle Spot-Ons oder Halsbänder mit repellierenden Wirkstoffen verwendet werden, um die Milben fernzuhalten.
Was tun, wenn der Befall schon da ist?
Ist das Tier bereits von Milben befallen, können spezielle Shampoos oder Sprays eingesetzt werden, um die Larven abzutöten. Eine gründliche Reinigung der gefährdeten Körperstellen nach dem Spaziergang mit klarem Wasser oder mildem Shampoo kann ebenfalls helfen, die Milben zu entfernen. Zusätzlich kann das Auftragen von Öl auf die betroffenen Stellen die Atemöffnungen der Larven verschließen und sie so ersticken.
Bei starkem Juckreiz können Medikamente wie Kortikosteroide, Antihistaminika oder moderne Wirkstoffe wie Oclacitinib (Apoquel) eingesetzt werden, um das Leiden der Tiere zu lindern. Auch synthetische Gerbstoffe wie Tannosynt können helfen, den Juckreiz zu reduzieren.
Fazit
Herbstmilben sind zwar lästig, stellen aber keine ernsthafte Gefahr für Haustiere oder Menschen dar. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich der Befall jedoch gut kontrollieren und die unangenehmen Symptome lindern. Sobald die ersten frostigen Nächte eintreten, verschwinden die Milben von selbst, und die Plage ist bis zum nächsten Jahr überstanden.