Hundesteuer - Rekordeinnahmen im Jahr 2022
Die Hundesteuer bringt dem deutschen Fiskus so viel Geld ein wie noch nie. Die öffentlichen Kassen nahmen im vergangenen Jahr rund 414 Millionen Euro damit ein, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Betrag stelle, laut Behörde, einen "neuen Rekordwert" dar.
Für die Städte und Gemeinden bedeutete dies ein Plus von 3,3 Prozent im Vergleich zu 2021. Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind in den vergangenen Jahren durchgehend gestiegen, im Zehnjahresvergleich sogar um 44 Prozent: 2012 hatte die Hundesteuer den Städten und Gemeinden noch 288 Millionen Euro eingebracht.
Hunde zählen in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren. Nicht zuletzt während der Coronapandemie haben sich viele Menschen einen Vierbeiner angeschafft. Bei der Hundesteuer handelt es sich um eine Gemeindesteuer. Höhe und Ausgestaltung der Steuersatzung bestimmt die jeweilige Kommune. "Vielerorts hängt der Betrag, den die Hundebesitzer entrichten müssen, auch von der Anzahl der Hunde im Haushalt oder von der Hunderasse ab", erklärten die Statistiker. "Insofern bedeuten höhere Steuereinnahmen nicht zwangsläufig, dass auch die Zahl dieser vierbeinigen Haustiere gestiegen ist."
Die Haltung eines Vierbeiners ist auch jenseits der Steuerzahlungen ein Kostenfaktor: Die Preise für Hunde- und Katzenfutter stiegen im Jahresdurchschnitt 2022 um 11,8 Prozent. Zum Vergleich: Die Gesamtteuerung lag im gleichen Zeitraum mit 6,9 Prozent deutlich niedriger. "Ein deutlicher Preisanstieg ist auch aktuell zu beobachten", fügte das Statistische Bundesamt hinzu. Für Hunde- und Katzenfutter mussten Tierhalter im August durchschnittlich 15,9 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.
Auch für den Tierarztbesuch muss tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden: Tierärztliche Dienstleistungen waren im vergangenen August um 27,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor – eine Folge der Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte Ende November 2022. Die Inflationsrate lag mit 6,1 Prozent im August deutlich niedriger.