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Physiotherapie beim Hund

Sie wird häufig bei Hunden mit orthopädischen und neurologischen Problemen eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhöhen und die Muskulatur zu stärken. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Physiotherapie beim Hund und die verschiedenen Gangbilder, die du kennen solltest.


Warum Physiotherapie für Hunde?

Physiotherapie kann bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen helfen, darunter:

  • Arthritis und Arthrose: Zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Bandscheibenvorfälle: Zur Förderung der Genesung und Vermeidung von Muskelatrophie.
  • Verletzungen: Unterstützung bei der Rehabilitation nach Operationen oder Traumata.
  • Neurologische Erkrankungen: Verbesserung der Bewegungskoordination und Stärkung der Muskeln.

 

Die verschiedenen Gangbilder beim Hund

Um die Physiotherapie richtig anzuwenden, ist es wichtig, die verschiedenen Gangbilder deines Hundes zu verstehen. Diese geben Hinweise auf die Gesundheit und mögliche Probleme im Bewegungsapparat.

1. Der Schritt

Der Schritt ist der langsamste Gang deines Hundes, bei dem jede Pfote nacheinander den Boden berührt. Dabei ist der Hund immer mit drei Pfoten am Boden, was für eine stabile Fortbewegung sorgt. Achte darauf, ob dein Hund gleichmäßige Schritte macht oder eine Pfote schont, was auf Schmerzen oder Verletzungen hinweisen kann.

2. Der Trab

Der Trab ist ein schnellerer, aber immer noch stabiler Gang, bei dem sich jeweils die diagonalen Beinpaare gleichzeitig bewegen (z.B. linkes Vorderbein und rechtes Hinterbein). Ein gleichmäßiger Trab ist ein Zeichen für gesunde Gelenke und Muskeln. Unregelmäßigkeiten können auf Probleme wie Hüftdysplasie oder Kreuzbandrisse hinweisen.

3. Der Galopp

Der Galopp ist der schnellste Gang, bei dem alle vier Pfoten kurzzeitig den Boden verlassen. Dies ist ein energieaufwendiger Gang, der eine gute Muskelkraft und Koordination erfordert. Beobachte, ob dein Hund gleichmäßig galoppiert oder Schwierigkeiten hat, die Beine zu koordinieren, was auf neurologische Probleme hinweisen könnte.

4. Der Passgang

Beim Passgang bewegen sich die Beine einer Körperseite gleichzeitig nach vorne (z.B. beide rechten Beine). Dieser Gang ist bei Hunden eher ungewöhnlich und kann auf ein Problem im Bewegungsapparat oder auf Schmerzen hinweisen. Wenn dein Hund oft im Passgang läuft, solltest du einen Tierarzt oder Physiotherapeuten aufsuchen.

 

Techniken der Physiotherapie

Es gibt verschiedene Techniken, die in der Physiotherapie beim Hund angewendet werden:

Manuelle Therapie

Hierbei wird durch gezielte Handgriffe die Beweglichkeit der Gelenke verbessert und Muskelverspannungen gelöst. Das kann durch sanftes Dehnen und Mobilisieren der Gelenke geschehen.

Massagen

Massagen helfen, die Durchblutung zu fördern, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Achte darauf, dass die Massagebewegungen stets sanft und im Wohlfühlbereich deines Hundes bleiben.

Bewegungstherapie

Gezielte Übungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Bewegungskoordination zu verbessern. Das kann beispielsweise durch kontrolliertes Gehen über Hindernisse, Treppensteigen oder spezielle Dehnübungen geschehen.

Hydrotherapie

Die Hydrotherapie nutzt die positiven Eigenschaften des Wassers, um die Gelenke zu entlasten und die Muskulatur zu stärken. Dabei kann dein Hund auf einem Unterwasserlaufband laufen oder in einem speziellen Becken schwimmen.

Akupunktur

Akupunktur ist eine alte chinesische Heilkunst, die auch bei Hunden Anwendung findet. Durch das Setzen feiner Nadeln an spezifischen Punkten wird der Energiefluss im Körper deines Hundes harmonisiert. Diese Technik kann bei Schmerzen, Entzündungen und chronischen Erkrankungen helfen und die allgemeine Lebensqualität deines Hundes verbessern.

Laserakupunktur

Laserakupunktur ist eine moderne Variante der traditionellen Akupunktur. Hierbei werden anstelle von Nadeln Laserstrahlen verwendet, um die Akupunkturpunkte zu stimulieren. Die Vorteile der Laserakupunktur sind vielfältig:

  • Schmerzfrei: Da keine Nadeln eingesetzt werden, ist die Behandlung schmerzfrei und besonders gut für empfindliche Hunde geeignet.
  • Entzündungshemmend: Der Laser hat eine entzündungshemmende Wirkung, die Heilungsprozesse fördern kann.
  • Nicht-invasiv: Die Haut wird nicht durchstochen, was das Infektionsrisiko minimiert.
  • Schnelle Anwendung: Die Behandlung ist oft schneller als traditionelle Akupunktur und kann leichter in den Therapieplan integriert werden.

Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie nutzt magnetische Felder, um die Durchblutung zu fördern und die Heilung von Geweben zu unterstützen. Diese Therapieform kann besonders bei arthritischen Beschwerden, Muskelverletzungen und postoperativen Heilungsprozessen hilfreich sein. Sie ist nicht invasiv und kann gut in den täglichen Therapieplan integriert werden.

 

Worauf du achten solltest

  • Geduld und Ruhe: Dein Hund braucht Zeit, um sich an die Physiotherapie zu gewöhnen. Beginne langsam und steigere die Intensität der Übungen allmählich.
  • Beständigkeit: Regelmäßige Physiotherapie-Sitzungen sind wichtig für den langfristigen Erfolg. Versuche, die Übungen in den Alltag zu integrieren.
  • Rücksprache mit dem Tierarzt: Bevor du mit der Physiotherapie beginnst, solltest du immer Rücksprache mit deinem Tierarzt halten, um sicherzustellen, dass die Übungen für deinen Hund geeignet sind.

     

Fazit

Physiotherapie kann einen großen Unterschied im Leben deines Hundes machen, insbesondere wenn er unter chronischen Schmerzen oder nach einer Verletzung leidet. Indem du die verschiedenen Gangbilder deines Hundes verstehst und gezielt auf seine Bedürfnisse eingehst, kannst du dazu beitragen, seine Lebensqualität erheblich zu verbessern. Mit Geduld, Beständigkeit und der richtigen Technik kannst du deinem Hund helfen, wieder beweglich und schmerzfrei zu werden. Akupunktur, Laserakupunktur und Magnetfeldtherapie sind dabei wertvolle Ergänzungen, die das Wohlbefinden deines Hundes weiter steigern können.