Miki
Sag mal Miki, warum bist du überhaupt Hundetrainerin geworden?
Aufgewachsen bin ich mit 2 Herdenschutzhunden, genauer 2 Sar Planinac Rüden. Mit 15 erfüllte sich mein größter Traum: Mein erster eigener Hund. Mit dem Einzug meiner Rottweiler Hündin Aska begann mein Herz für das Thema Training täglich höher zu schlagen.
Ob Clickern, Distanztraining, Apportieren oder Obedience: als Team unschlagbar. 2 Jahre später zog eine weitere Rottie-Hündin bei uns ein: Pola, ein Fundhund. Trotz ihrer Probleme mit fremden Menschen (die sich leider nie legten) eine Bereicherung.
Nach den beiden gab es eine lange Hundepause, da ich mit dem Abschied der Mädels nur schwer zurecht kam.
Wie das Leben so spielt, lernte ich meinen heutigen Mann kennen. Und wen hatte er im Gepäck? Die Maja! Eine Rottie-Hündin! Das Köfferchen das sie mitbrachte, erzähle ich Euch in ihrem Profil.
Dann kam der Tag, an dem Maja gebissen wurde. Da stand ich, mit mittlerweile gar nicht so freundlichen 38 KG purer Power an der Leine.
Also Hörer in die Hand, Trainer suchen! Ich wurde fündig, buchte in einer Martin Rütter Hundeschule und dann hieß es 4 Wochen überbrücken. Naseweis wie ich so bin, hatte ich bis zum ersten Termin alle Bücher verschlungen von Martin, die ersten Dinge trainiert und erste kleine Erfolge. Nach der ersten Stunde Training schloss sich der Kreis und die Philosophie hatte mich überzeugt.
Ob Zufall oder Schicksal: Tag für Tag stolperte ich über die Martin Rütter Akademie. Und dann war klar: Ich möchte gerne andere Menschen mit Hund unterstützen bei den Themen die ein Miteinander so bringen kann. Mut gefasst, Bewerbung war unterwegs.
Die Freude über den Studienplatz war riesig. Und die zweite Rottie-Hündin Lilly zog ein. Leider mit einigen gesundheitlichen Baustellen die nicht absehbar waren. Also die Zeit bis zum ersten Studientag mit Fortbildungen rund um das Thema Schilddrüse und Morbus Addison verbracht. Der Knilch entwickelte sich langsam weiter, allerdings kam es kurz vor dem Start ins Studium zum absoluten Alptraum: Meine Mädels hatten sich gegenseitig den Krieg erklärt. Alles Management und Training bewahrten mich nicht davor, mehrmals in die Schusslinie der Damen zu geraten. Und so musste ich die schwerste Entscheidung treffen, die es gibt: Zum Wohle aller Beteiligten musste Lilly ausziehen. Frisch zusammengeflickt startete ich in die erste Praxiswoche in Bonn. Und erlebte dort, dass Martin Rütter mehr ist als nur reines Training mit Hunden. So erfuhr ich, dass Menschen da auffangen werden wo sie gerade stehen.
Meine Dozierenden unterstützten mich beim Fakten bewerten, wieder klar denken, und statt aufzugeben einen Plan zu entwickeln wie es mit Maja und mir weitergehen sollte.
Heute stehen wir hier: Wieder ein Dreamteam, voller Vertrauen ineinander. War es leicht? Nein! War es das wert? Ja!!!
Mittlerweile werden wir sogar wieder ergänzt durch unseren Willi… Wie es dazu kam könnt ihr bei ihm lesen..
Und was begeistert dich nun so sehr an diesem Beruf?
Hätte man mich zu Beginn des Studiums gefragt, wäre die Antwort gewesen: Der Themenbereich Aggression fasziniert mich.
Durch den hohen Praxisanteil und den vielen Mensch-Hund-Teams die ich kennenlernen und anleiten durfte sage ich heute :
Die Kombination aus der Arbeit mit Mensch und Hund begeistert mich , unabhängig vom Thema das im Raum steht.
Nicht umsonst ist dies eine Hundeschule für Menschen, denn eigentlich geht es in erster Linie darum ihnen etwas beizubringen bevor wir dann gemeinsam anfangen mit dem Hund zu trainieren.
Die Menschen in der Kommunikation und den Bedürfnissen ihrer Hunde zu schulen.
Mit ihnen ihre Ziele zu definieren, ein individuelles Training aufzustellen und sie dann innerhalb ihrer Entwicklung zu begleiten.
Wie sah denn dein beruflicher Weg bisher aus?
Wie es sich für ein Stuttgarter Mädle gehört, komme ich ursprünglich aus der Automobilbranche.
Dort habe ich die letzten 18 Jahre im Bereich internationaler Vertrieb und Anwendungsentwicklung gearbeitet.
Die Kernthemen meines Berufes waren der Kontakt mit Menschen, sowie die Lösung diverser Probleme.
Und heute nehme ich diese Kernkompetenzen mit in mein neues Leben- Die Martin Rütter Hundeschule Stuttgart