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Die 5 Grundsignale des Hundetrainings

Jeder hat es bestimmt schon einmal gesehen …

Den Hundemensch der "verzweifelt" hinter seinem Hund herläuft und immer wieder ruft: "Bello","Bello", "Bello".
Bello dreht sich zwar von Zeit zu Zeit mal um, läuft aber dann einfach weiter …

Warum? Weil Bello sein Name ist, aber kein Signal.

Der gestresste Hundehalter, der mit bösem Blick zu seinem Hund, der gerade etwas Verbotenes frisst, sagt:

"Bello!"
Bello schaut kurz und frisst weiter...

Warum? Weil Bello sein Name ist, aber kein Signal.

Denk immer daran: 
Der Name deines Hundes ist dafür da seine Aufmerksamkeit zu bekommen wenn du ihn ansprichst. Ohne ein gut aufgebautes Signal ist der Name aber wertlos.

Das Signal "Sitz" beispielsweise ist eine der ersten Lektionen, die ein Hund lernt. Es hilft dir, deinen Hund in einer ruhigen und kontrollierten Position zu haben. Sei es, wenn du dich mit ihm beschäftigen möchtest oder ihn in Alltagssituationen wie dem Anleinen oder beim Begrüßen von Fremden kontrollieren musst.

Das Training geht wie folgt von statten:

  • Halte ein Leckerli vor die Nase deines Hundes.
  • Anschließend hebst du es leicht an und führst es langsam über seinen Kopf nach hinten.
  • Dein Hund wird dem Geruch des Leckerlis mit seinen Blicken und Kopfbewegungen folgen.
  • Irgendwann wird er einen Punkt erreichen, an dem er seine Körperhaltung ändern muss, um das Leckerli nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei wird er sein Hinterteil langsam absenken.
  • Dass ist der Moment... Du sagst "Sitz" und belohnst ihn mit dem Leckerli.
  • Wiederhole diese Übung, bis er sich von selbst setzt.

Es ist wichtig, der Versuchung zu widerstehen, nachzuhelfen! Drücke seinen Hintern NICHT nach unten. Dein Hund kann ein neues Verhalten nur erfolgreich erlernen, wenn er es aus eigenem Antrieb zeigt und dafür belohnt wird.

Zu den Gruppenangeboten

Damit du deinen Hund für längere Zeit „parken“ oder zur Ruhe zu bringen kannst, ist das Signal „Platz“ sinnvoll. 
Auf dieses Signal hin soll sich dein Hund hinlegen und vor allem liegen bleiben.
Die Position darf dabei gern bequem sein. Das Signal „Platz“ brauchst du immer dann, wenn dein Hund länger auf einer Stelle verweilen und sich entspannen soll.

Das Training läuft wie folgt:

Starte mit "Sitz"

Aus der "Sitz"-Position fällt es Hunden wesentlich leichter, sich hinzulegen als aus dem Stand. Deshalb ist es für deinen Vierbeiner besonders angenehm, wenn ihr euer Training in dieser Position beginnt.

Aus diesem Grund haben wir auch mit dem Kommando "Sitz" angefangen.

Dem Leckerli nach...

Nimm ein Leckerli zwischen Daumen und Zeigefinger, sodass deine Hand schon das spätere Sichtzeichen „flache Hand zum Boden zeigend“ formt. Führe deine Hand senkrecht an der Nase deines Hundes vorbei in Richtung Boden und ziehe deine Hand auf dem Boden leicht nach vorne.

Sobald dein Hund den Boden berührt, öffnest du die Hand und lässt ihn das Leckerli fressen.

Nach ein paar Wiederholungen gib dein Signal „Platz“ in dem Moment, in dem sich dein Hund hinlegt.

Wie bleibt er liegen?

Wenn dein Hund nun sofort wieder aufstehen will, ist es wichtig, im beizubringen so lange liegen zu bleiben, bis Du das Signal "Platz" auflöst. Um deinen Hund zu motivieren, in der liegenden Position zu bleiben, kannst du ihm ein zweites oder drittes Leckerli in der Platz-Position geben. So verzögerst du die Zeit, die dein Hund auf dem Boden liegt. Löse das Signal dann mit einem "Los" oder "Lauf" wieder auf – je nachdem, was Du etablieren willst.

Jetzt ohne Keks!

Da wir ja ein "Platz " auch ohne Leckerli haben wollen, wird jetzt die Menge an Leckerlis schrittweise reduziert. Wenn dein Hund das Signal „Platz“ bereits gut beherrscht, kannst du beginnen, ihm nur jedes zweite, dann jedes dritte Mal ein Leckerli zu reichen, usw. Ersetze das Leckerli dabei nach und nach durch ausgiebiges Loben, Streicheleinheiten oder eine kleine Spielrunde.

Zu den Gruppenangeboten

"Bleib!" ist in ganz vielen verschiedenen Situationen ein extrem wichtiges Signal. Du brauchst dieses Signal zum Beispiel, wenn dein Hund sitzen bleiben soll oder auch während du Leckerchen für ein Suchspiel in der Wohnung versteckst.

So gelingt Dir der Aufbau des Signals:

An einer Stelle bleiben

  • Beginne damit, deinem Hund beizubringen, in der vorgegebenen Position zu bleiben.
  • Nimm einige Futterstücke in die Hand und füttere sie nacheinander an deinen Hund.
  • Variiere die Anzahl der Futterstücke, damit dein Hund nicht weiß, wann die Übung endet.

Beenden einer Übung

  • Um den Fortschritt beim Aufbau des Signals "Bleib" zu gewährleisten, handle schnell und gib deinem Hund die Futterstücke zügig.
  • Beachte jedoch, dass die Belohnung das Ende der Übung bedeutet.
  • Um deinem Hund beizubringen, dass er erst aufstehen darf, wenn du ihm das Signal gibst, kannst du das Signal "Lauf" einführen.

Was folgt nach der Übung?

Nach dem Ende einer Übung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Eine weitere Übung kann folgen.
  • Du kannst die Übungseinheit beenden und deinen Hund in den Freilauf schicken.
  • Du beendest die Übungseinheit, leinst deinen Hund an und beendest das Training sowie den Freilauf.

"Bleiben" auf Entfernung

Dein Hund soll lernen, sitzen oder liegen zu bleiben, wenn du dich von ihm entfernst.

  • Beginne, indem du dich zunächst ein wenig auf der Stelle bewegst.
  • Entferne dich dann einen halben Schritt von deinem Hund und komme sofort zu ihm zurück, um ihn zu belohnen.
  • Steigere nach und nach die Entfernung, kehre jedoch immer zu deinem Hund zurück, um ihn zu belohnen.

Aufstehen aus dem "Bleib"

Wenn dein Hund einmal aufsteht, bringe ihn zurück an die Stelle, an der er bleiben sollte, und beginne die Übung erneut.

  • Verringere die Distanz, um sicherzustellen, dass dein Hund erfolgreich ist und eine Belohnung erhält.
  • Steigere die Schwierigkeit der Übung in kleinen Schritten, indem du Ablenkungen einführst, wie z.B. Hüpfen oder dich bücken.

Zu den Gruppenangeboten

Der Rückruf ist mit eines der wichtigsten Signale für ein Mensch-Hund Team. Auf der einen Seite schützt er deinen Hund vor unvorhergesehenen Gefahren, wie Autos oder Radfahrern, auf der anderen Seite bietet er auch Schutz für deine Umwelt. Ein zuverlässig rückrufbarer Hund kann daher viel mehr Freiheit genießen.

Trainieren kannst Du wie folgt:

Allgemein

  • Sorge für eine ablenkungsfreie Umgebung in deinem Garten oder der Wohnung
  • Erst wenn das Signal in dieser Umgebung gut funktioniert steigerst du die Ablenkung
  • Als Belohnung reserviere etwas speziell für den Rückruf, was dein Hund besonders gerne mag und ab sofort nur noch für den Rückruf bekommt.

Die "Jackpot-Belohnung"

Vorbereitung

  • Sprich deinen Hund an und locke ihn zu dir.
  • Sobald dein Hund bei dir angekommen ist, bekommt er ein Leckerchen, das du schon in der Hand hast.
  • Du gibst deinen Hund wieder "frei" indem du das Signal aus dem Grundsignal-"Bleib" verwendest. Z.b. "Lauf.
  • Diesen Schritt wiederholst du einige male.

Hör- und Sichtzeichen

  • Verwende als Hörzeichen ein Wort, welches du im alltäglichen Sprachgebrauch nicht verwendest. Das kann z.b. Aci, Avanti, etc. sein.
  • als Sichtzeichen kannst du einfach die geschlossene Faust, in der dein Futterstück verborgen ist, von unten nach oben vor deine Brust führen.
  • Du lockst nun wieder wie in Schritt 1 beschrieben, deinen Hund zu dir.
  • Kurz bevor er bei dir ankommt gibst du ihm das Signal. Somit ist sichergestellt dass er auch wirklich bei dir ankommt
  • Nun gibst du deinem Hund das Signal Schritt für Schritt immer früher, bis du es als eigentliche Aufforderung zum Kommen einsetzen kannst.

Die Hundepfeife

  • Entscheide dich für eine Hundepfeife aus Plastik z.B. ACME 211,5
  • Gewöhne deinen Hund an den Pfiff, indem du zuerst zwei oder drei kurze Pfiffe machst und gleich im Anschluss dass bereits gelernte Rückrufsignal gibst
  • Verwende dieses Pfeifensignale als Aufforderung zum Herankommen.
  • Achte darauf, dass sich die Pfiffe deutlich voneinander unterscheiden, wenn du weitere Signale mit der Pfeife aufbauen möchtest.

Der perfekte Rückruf

  • Mit diesen Schritten kannst du deinen Hund zuverlässig auf ein Rückrufsignal trainieren und die Hundepfeife als effektives Kommunikationsmittel nutzen. Ein gut trainierter Rückruf ist von großer Bedeutung für die Sicherheit und Freiheit deines Hundes während des Freilaufs.

Zu den Gruppenangeboten

Das Signal Fuß wird in verschiedenen Situationen eingesetzt. Egal mit oder ohne Leine: es dient dazu, dass dein Hund konzentriert neben dir herläuft und bei dir bleibt. 

So gehst Du vor:

Anschauen

  • Bringe deinem Hund bei, dich auf Kommando anzuschauen.
  • Baue ein eigenes Signal auf. z.b. "Schnalzen" oder ein "Schau" etc.
  • Blickt dich dein Hund aufmerksam an, gibst du dein Signal und belohnst ihn mit einem Keks
  • Diese Übung wiederholst du so lange bis dein Hund dich zuverlässig auf Signal anblickt.

 

Loslaufen

  • Gib deinem Hund das neue Signal, dich anzuschauen und gehe los.
  • Zu Beginn nur 2- Schritte. Läuft er diese an lockerer Leine neben dir, belohnst du ihn.
  • Schritt für Schritt verlängerst du nun die Strecke.

Hörzeichen

  • Im weiteren Verlauf kannst du ein neues Hörzeichen wie zum Beispiel "Fuß" aufbauen
  • Immer dann, wenn dein Hund an lockerer Leine neben dir läuft fügst du das Signalwort "Fuß" hinzu.
  • Nach einigen Wiederholungen lernt dein Hund, an lockerer Leine neben dir zu laufen