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Charakterköpfe lassen sich nicht in eine Schublade stecken

Mein erster Hund war eine urbayerische Rauhaardackeldame, die auf den wohlklingenden Namen „Agathe“ hörte – sofern sie sich entschied, zu hören. Mit meinen damals 12 Jahren hatte ich aus heutiger Sicht nicht die geringste Ahnung von Hunden, war aber sehr stolz auf meine Hündin, denn schließlich wurde dem Dackel in meinem Hundebildband als einziger Rasse bescheinigt, dass er „ein Hund mit Persönlichkeit“ sei. Ich kann diesem veralteten Buch heute natürlich nicht mehr zustimmen: In meinen Jahren als Hundetrainerin habe ich noch nicht einen einzigen Hund ohne Persönlichkeit kennengelernt! Ob es nun um Dackel Agathe, Border Collie Henry oder Mischling Rasco geht: Die Charaktere unserer Hunde sind ähnlich komplex und facettenreich wie menschliche Persönlichkeiten. Gerade diese Vielfältigkeit macht es schwierig, Kategorien für sie zu finden. Gibt es den Draufgänger? Den Dominanten? Den Ängstlichen? Den Selbstbewussten? Den Ruhigen? Indem wir unsere Hunde auf ein oder zwei hervorstechende Charaktereigenschaften reduzieren, werden wir ihnen nicht gerecht.

Um einen Hund wirklich kennenzulernen, sollte man ihn wiederholt in verschiedenen Situationen erleben: In vertrauter Umgebung, in fremder Umgebung, in freier Interaktion mit bekannten wie fremden Hunden und Menschen, in Ruhe- und in Stresssituationen, bei seiner Lieblingsbeschäftigung und bei den „Mathehausaufgaben“, also bei Aufgaben, die er nicht so toll findet. Wie verhält er sich in den einzelnen Situationen? Wir werden feststellen, dass es nicht bei der einen offensichtlichen Charaktereigenschaft bleibt. Die wenigsten Hunde zeigen sich immer dominant oder immer zurückhaltend. Sie verhalten sich situationsbedingt unterschiedlich und lassen sich nicht so leicht in eine Schublade stecken.

Ein Schlagwort allein reicht nicht aus

Lucy, „die Ruhelose“, würde also z. B. die dreijährige Mischlingshündin nicht ansatzweise ausreichend charakterisieren. Ihr Steckbrief fällt detaillierter aus:
• Lucy ist sensibel, reizempfänglich, schnell überfordert, dabei aber nicht zurückhaltend, sondern sucht die uneingeschränkte Aufmerksamkeit von Menschen und Hunden.
• Sie ist grundsätzlich freundlich im Umgang mit Menschen, aber unsicher im Kontakt mit Artgenossen.
• Sie zeigt jagdliche und territoriale Motivation. Außerdem sucht sie aktiv nach Beute und verteidigt diese gegenüber Menschen und Artgenossen.
• Sie ist gut motivierbar für Jagdspiele, aber dabei eigenständig und intelligent.

Training: Lucy braucht viel Konsequenz, Impulskontrolle und klare Strukturen in ihrer Erziehung. Ihr sollten sinnvolle, komplexe Aufgaben gegeben werden.

 

Terriermix Oscar, „der Anhängliche“, braucht auch mehr als ein Wort, um seine Persönlichkeit zu erfassen:
• Oscar ist sehr auf seine Halter bezogen. Er versucht sie zu kontrollieren und ist dabei sehr ausdauernd.
• Er ist interessiert an Menschen, dabei deutlich unsicherer mit Männern als mit Frauen.
• In erster Linie ist er territorial motiviert. Im Umgang mit Artgenossen zeigt er viel imponierendes Verhalten.
• Oscar ist gut motivierbar für Nasenarbeit und Rennspiele. Dabei benimmt er sich fordernd. Er ändert und bestimmt die Regeln, wenn man ihn lässt.

Training: Mit Oscar sollte mehr Frustrationstoleranz in allen Bereichen aufgebaut werden. Hinterherlaufen sollte nicht erlaubt werden, vielmehr sollte Oscar immer wieder räumlich eingeschränkt werden, indem er lernt, auf dem ihm zugewiesenen Platz liegen zu bleiben. Die Halter sollten konsequent mit ihm umgehen und forderndes Verhalten ignorieren.

Ein Mix aus Genetik und Lebenserfahrung

Gerade die Komplexität und Vielschichtigkeit von Hundeindividuen machen das Zusammenleben mit ihnen so spannend und bereichernd. Wie aber entsteht diese nuancenreiche und einzigartige Hundepersönlichkeit? Ein Welpe bringt bestimmte genetisch bedingte Wesensmerkmale mit. Der Blick in die Wurfkiste zeigt aber sofort, dass er und seine Geschwister nicht „von der Stange“ kommen. Sie unterscheiden sich nicht nur anhand der bunten Bändchen, die ihnen der Züchter um den Hals gelegt hat. Manche der Kleinen sind wagemutiger, andere vorsichtiger als die anderen. Es gibt neugierigere, trägere, lautere, geschicktere, zurückhaltendere, frechere, kuscheligere etc. Und auch jetzt sind ihre verschiedenen Charaktere nicht für immer festgelegt. Die jungen Hunde erkunden ihre Umgebung in ihren ersten, besonders wichtigen Lebenswochen und -monaten. Die Erfahrungen, die sie nun machen – oder die sie verpassen – haben einen großen Einfluss darauf, wie sich ihr genetisches Potenzial weiter entfaltet.

Mischlingshündin Luna kam auf einem abgelegenen Bauernhof zur Welt. Sie war ein eher scheuer Welpe, zog sich vor fremden Menschen zurück und beobachtete sie aus sicherer Entfernung. Nur zögerlich, mit langgestrecktem Hals und jederzeit zum Rückzug bereit, nahm sie Futter aus der Hand ihrer neuen Halterin. Sie wurde in ihr zukünftiges Zuhause am Rand einer Kleinstadt gebracht. Behutsam, mit Geduld und vielen positiven Erfahrungen gelang es ihrem Frauchen, dass sich Luna an ihr neues Umfeld gewöhnte und sich dort immer sicherer bewegte. Inzwischen ist sie eineinhalb Jahre alt. Wenn man sie nicht bedrängt, geht sie auf fremde Menschen zu und lässt sich streicheln. Sie hat keine Angst mehr davor, an einer vielbefahrenen Straße spazieren zu gehen. Bei lauten Geräuschen oder plötzlichen Bewegungen zuckt sie im ersten Moment zurück, erholt sich dann aber rasch und erkundet neugierig den vermeintlich gefährlichen Gegenstand oder Ort. Luna ist eine sensible, etwas unsichere Hündin, die immer Zeit brauchen wird, um sich auf neue Situationen einzustellen. Dann kommt sie aber gut damit klar. Ihre ursprüngliche Skepsis wurde durch viele gute Erfahrungen und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Frauchen abgemildert. Wie anders wäre Lunas Leben verlaufen, wenn sie z. B. mitten in eine Großstadt katapultiert worden wäre, noch dazu zu Haltern, die sie nach dem Motto „Da muss sie sich dran gewöhnen!“ schon in den ersten Wochen überallhin mitgenommen und jedem ihrer Bekannten in die Hand gedrückt hätten! Lunas Überforderung hätte ihre Skepsis zur Angst zementiert und evtl. auch dazu geführt, dass sie sich mit aggressivem Verhalten bedrohlichen Situationen entziehen würde.

Der gesamte Lebensverlauf unserer Hunde formt fortwährend ihre Persönlichkeit, wenn auch mit zunehmendem Alter langsamer und weniger eindrücklich als in den ersten Monaten. Ein ursprünglicher Charakterzug kann durch verschiedene Erfahrungen abgeschwächt oder verstärkt werden, verschwindet aber in der Regel nicht gänzlich.

Verändert Training den Charakter?

Mit gezieltem Training können wir zwar keine grundlegende Charaktereigenschaft verändern, aber durchaus Einfluss nehmen auf ihre Ausprägung. Beispielsweise ein sehr territorial motivierter Hund übernimmt seiner Anlage nach bereitwillig die Aufgabe, „sein“ Grundstück und „seine“ Menschen zu verteidigen. Er fährt bei Geräuschen aus dem Tiefschlaf auf und bewegt sich Richtung Tür. Und wenn Fremde am Gartenzaun vorbeigehen, schießt er laut bellend und mit den Vorderpfoten aufstampfend dorthin. Erst wenn sie verschwunden sind, kann er sich wieder auf andere Dinge konzentrieren. Lassen wir diesen Hund frei sein Verhalten ausüben, wird er es mit der Zeit immer weiter festigen und perfektionieren. Das macht es seinen Menschen auch immer schwerer, ihn in diesen Momenten zu erreichen.

Im Training bringt man ihm nun bei, auf ein Signal seine Liegestelle aufzusuchen. Er darf nicht mehr allein im Garten bleiben und schläft nachts im Schlafzimmer bei seinen Menschen anstatt im Flur vor der Eingangstür. Wenn er Warnwuffen zeigt, gehen Herrchen oder Frauchen ruhig und ohne ihn weiter zu beachten nachsehen, was die Ursache für das alarmierende Geräusch war. Und Besuch wird nicht mehr als erstes von ihm in Empfang genommen, sondern diese Aufgabe übernehmen seine Menschen. Bei erfolgreichem Training wird dieser Hund langfristig immer noch anschlagen, wenn es klingelt. Aber er bleibt ansprechbar für seine Halter, kann auf seiner Decke warten und ihnen die Entscheidung überlassen, ob der Besuch herein kommt oder nicht. Er ist nicht weniger territorial als vorher. Er hat nur gelernt, dass seine Menschen die territoriale Verantwortung übernehmen, dass das Haus nicht ihm, sondern ihnen gehört und dass er sich an ihnen orientieren kann. Auch das konsequenteste Training stößt aber bei bestimmten genetischen Fixierungen an seine Grenzen. Wir werden beispielsweise aus einem erwachsenen, stark territorialen und fremden Menschen gegenüber misstrauischen Kangal keinen freundlichen Schulbesuchshund machen. Und genauso können wir nur das fördern, was vorhanden ist. Der Kangal wird also vermutlich nicht wie ein Retriever freudig unendlich viele Apportierübungen durchführen und den zu den Gesellschaftshunden gehörenden Malteser werden wir nicht zum Vorstehhund ausbilden können.

Auch eine Partnerschaft beeinflusst den Charakter

Es geht nicht darum, die Persönlichkeit unseres Hundes zu „verbiegen“, sie in eine für ihn unnatürliche Form zu pressen, bestimmte Aspekte – plump gesagt – einfach weg zu machen. Durch eine gute, individuell auf den jeweiligen Hund zugeschnittene und seine Bedürfnisse berücksichtigende Erziehung wird es ihm möglich sein, sich auf seine Bezugspersonen zu verlassen und ihnen folglich auch in wichtigen Bereichen das Ruder zu überlassen. Gerade für ängstliche Hunde ist das enorm wichtig, damit sie in ihrer Angst einen Partner an ihrer Seite wissen, der ihnen Sicherheit geben kann. Auch ein leinenaggressiver „Pöbler“ kann draußen vom Gas gehen, wenn er gelernt hat, dass seine Menschen hier zuständig sind. Sein bisheriger imponierender, konfliktbereiter, selbstdarstellerischer Charakterzug wird dann deutlich gemildert durch die Anwesenheit seiner Zweibeiner. Er verhält sich für seine Umwelt einfach netter, bekommt dadurch auch weniger Provokationen zurück und kann nach und nach entspannter an Situationen herangehen, in denen er früher kaum zu halten gewesen wäre.

Im Umkehrschluss kann ein beispielsweise cholerischer, unberechenbarer Halter natürlich auch negativ auf den Charakter seines Hundes einwirken! Erst auf sein unmittelbares Verhalten, aber wenn der Einfluss lange genug anhält, eben auch auf die Persönlichkeitsstruktur.

Reife braucht ihre Zeit

Ein ganzer Cocktail an Aspekten ist also verantwortlich für die hündische Persönlichkeitsentwicklung, je nach Individuum zu unterschiedlichen Anteilen zusammengeschüttelt und -gerührt. Genetik, Erfahrungen, alltägliches Umfeld, menschliche und vierbeinige Partner, Training und – nicht zu vergessen – auch hormonelle Schwankungen sind beteiligt. Bei all diesen Faktoren können wir Menschen grundsätzlich ein Wörtchen mitreden. Darüber hinaus gibt es aber eine Sache, die wir nicht beeinflussen können: Der Charakterkopf unseres Hundes braucht Zeit, um sich voll zu entfalten. Viele Hunde werden ruhiger mit den Jahren, lassen sich nicht mehr auf jeden Streit ein. Sie sind weniger verspielt und konzentrieren sich mehr auf das (für sie!) Wesentliche. Sie wirken charakterlich gefestigt und in sich ruhend. Sie haben ihre für uns Menschen liebenswerten, lustigen oder auch störenden, in jedem Fall einzigartigen Ecken und Kanten voll entwickelt. Aber auch jetzt bleibt die Zeit nicht stehen. Wenn unsere Hunde alt werden, wenn ihre Sinneskräfte nachlassen und sie vergesslich werden, wenn wir sie ins Auto heben und die Treppe hinauftragen müssen, dann kommt noch die ein oder andere schrullige Marotte hinzu. Und genau diese unvergesslichen kleinen Eigenheiten, die unseren Hund eben zu unserem Hund machen, bleiben uns im Gedächtnis, wenn wir uns schon lange von ihm trennen mussten.

„Jeder bekommt den Hund, den er braucht“ – ist das so?

Vor einigen Jahren begegnete ich mit meinem Rhodesian Ridgeback- Rüden Jamani am Eingang zu einem Geschäft einer älteren Dame, die sichtlich zögerte bei seinem Anblick. Weil es dort sehr eng zuging und ich meinen Hund gut kannte, trat ich ein paar Schritte mit ihm zurück, ließ ihn absitzen und stellte mich vor ihn. Ich lächelte die Dame an und sagte erklärend: „Der ist nicht so nett.“ Verblüfft blieb sie stehen und sagte: „Das finde ich gut, dass das mal einer zugibt!“ Nun war ich an der Reihe, verblüfft zu sein. Was gab es denn da zuzugeben?!

Für mich war und ist mein Hund prima, so wie er ist. Ich habe gelernt, mit seinem rassebedingten Größenwahn, was Kontrollund Territorialverhalten angeht, möglichst wertfrei umzugehen. Und auch mit der Extra-Jamani-Schippe Imponier-Bedürfnis obendrauf. Schon lange habe ich seine Persönlichkeit voll und ganz akzeptiert, ohne dabei das daraus resultierende Verhalten zu dulden. Natürlich erlaube ich ihm nicht, uns entgegenkommende Menschen wie die ältere Dame anzustupsen, anzuspringen und auf sonstige Art einzugrenzen. Er ist prima erzogen und akzeptiert weitgehend meine Führung. Aber er ist fremden Menschen gegenüber sehr skeptisch und könnte unangenehm werden. Es nützt uns allen nichts, für unsere Gesellschaft unpassende hündische Verhaltensweisen weg zu wünschen, sie schön zu reden oder sie schlicht zu ignorieren. Es nützt uns und unserem Hund nichts, dass wir seine unbequemen oder auch potenziell gefährlichen Charakterzüge nicht wahr haben wollen. Unser Vierbeiner kann nicht aus seiner Haut, d. h. aus seiner Persönlichkeit. Und diese Persönlichkeit passt eben nicht immer perfekt in die Anforderungen unseres gemeinsamen Alltags!

Ich schätze die Hundehalter unter meinen Kunden sehr, die sich auf den Charakter und die Eigenheiten ihres Hundes voll und ganz einlassen. Die die Herausforderung annehmen, nicht nur den Kuschelbär in ihm zu sehen, sondern seine Persönlichkeit in allen Facetten zu erkennen.

„Jeder bekommt den Hund, den er braucht“ – das glaube ich tatsächlich nicht. Aber jeder hat die Chance, im Zusammenleben mit seinem – vielleicht schwierigen – Hund zu wachsen, seine eigenen Möglichkeiten zu erweitern. Im Idealfall geht die menschliche Persönlichkeit also auf die hündische ein. Und durch Training und klare Strukturen passt sich auch der Charakterkopf des selbstbewusstesten Vierbeiners ein Stück weit dem seines Halters an. Eine Win-Win-Situation für beide also. In meinem Fall definitiv: Ich bin viel stärker und sicherer durch meinen Hund geworden. Und er einfach freundlicher!

Es braucht mehr als ein Foto!

Ein Hund darf demnächst bei Ihnen einziehen? Herzlichen Glückwunsch! Egal, ob Sie sich für einen „Second-Hand-Hund“ entscheiden oder für einen Welpen vom Züchter: Die Persönlichkeit Ihres neuen Hausgenossen sollte bei der Auswahl auf jeden Fallmit berücksichtigt werden.

Natürlich muss Ihnen Ihr Hund äußerlich gefallen: Wenn Ihre optische Idealvorstellung ein Briard ist, dann müssten Sie sich schon sehr anstrengen, um einen Jack Russell Terrier genauso schön zu finden. Aber viel wichtiger als die Optik sollten Ihnen tatsächlich die Eigenschaften Ihres neuen Gefährten sein. Denn hier entscheidet sich, wie schnell und stressfrei er sich bei Ihnen einleben wird und wie zufrieden Sie beide über kurz oder lang miteinander sein können.

Machen Sie sich eine Liste, was Ihr Alltag von Ihrem Hund fordern wird: Haben Sie viel Besuch? Wieviel Zeit werden Sie für tägliches gemeinsames Training haben? Soll Ihr Hund viel im Auto dabei sein? Welche Beschäftigungen möchten Sie gern mit ihm ausüben? Überlegen Sie genau, was Ihr Hund können sollte, um gut in Ihr Leben zu passen. Das fängt bei der Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden an und endet bei Ihrem Plan, ihn mit ins Büro nehmen zu wollen. Und wie soll Ihr Hund sein? Gemütlich oder aktiv? Eigenständig oder menschenorientiert? Kontaktfreudig oder lieber ein Einzelgänger?

Ein guter Züchter beobachtet seine Welpen genau und verbringt viel Zeit mit ihnen. Er wird ihnen helfen, den Welpen zu wählen, dessen Temperament am besten zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passt. Aber auch eine Vermittlungsstelle für Hunde mit einer Vorgeschichte sollte ähnlich arbeiten. Wenn es hier an Erfahrung fehlt, kann ein Trainer helfen, der Ihren potenziellen neuen Hund bei mindestens zwei bis drei verschiedenen Gelegenheiten einigen Tests unterzieht, um eine möglichst genaue Einschätzung zu seinen Reaktionen und Charaktereigenschaften geben zu können.

Drum prüfe, wer sich (ewig) bindet

Vielleicht erscheint Ihnen dieses kalkulierte Vorgehen etwas zu unromantisch? Schließlich haben Sie sich in Ihre Frau oder Ihren Mann auch einfach verliebt und nicht zuvor überlegt, welche exakten Eigenschaften sie oder er mitbringen sollte. Aber Ihren Lebenspartner haben Sie im Normalfall auch nicht nach zwei Mal Kaffeetrinken geheiratet!

Wir suchen unsere Hunde aus und sollten sie dann auch ein Leben lang bei uns behalten. Es sollte also möglichst passen zwischen uns und unseren Vierbeinern, damit es nicht zu einer Abgabe kommt oder wir unser Leben mehr oder weniger radikal umkrempeln müssen, nur um es passend für unseren Hund zu machen.

Keine Sorge, auch wenn Sie gut überlegt an die Auswahl Ihres neuen Hausgenossen herangehen, bleibt noch genug Spielraum für jede Menge Überraschungen! Denn jeder Hund bringt seine ganz eigene, spannende, im Idealfall das Familienleben bereichernde Persönlichkeit mit!

 

Ein Artikel unserer Kollegin Steffi Krauß von der Martin Rütter Hundeschule Fürstenfeldbrück/Starnberg