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Chesapeake Bay Retriever

Steckbrief

FCI Standardnummer: 263
Gewicht Hündin: 25 bis 32 kg
Gewicht Rüde: 29,5 bis 36,5 kg
Widerristhöhe Hündin: 53 bis 61 cm
Widerristhöhe Rüde: 58 bis 66 cm
FCI Gruppe: Apportierhunde
Herkunftsland: USA
Fellfarbe: Muss so nahe als möglich seiner Arbeitsumgebung entsprechen, jede Farbe von Braun, Binse oder totem Gras
Fellbeschaffenheit: Das Haar sollte dicht und kurz sein, mit dichter, feiner, wolliger Unterwolle, mit Tendenz, sich nur über Schultern, Hals, Rücken und Lenden zu wellen

Retriever mit ausgeprägter territorialer Motivation

Der Jagdhund für die Enten- und Gänsejagd ist in seinem Heimatland Nordamerika für den Einsatz in Sümpfen und Gewässern unter den dort häufig rauen Witterungsbedingungen entstanden. Erste Hinweise auf die Rasse findet man bereits im 16. Jahrhundert, als offizielle Jagdhunderasse erscheint er ab dem 19. Jahrhundert. Namensgeber ist die Chesapeake Bay in Maryland/Virginia an der Ostküste der USA. Seit 1964 ist der Chesapeake Bay Retriever sogar der „State Dog“ des Bundesstaats Maryland. Man trifft ihn dort häufiger als bei uns in Europa.

Der “Chessie” ist ein mittelgroßer, robuster Hund, dessen äußeres Erscheinungsbild perfekt auf seinen ursprünglichen Job ausgerichtet ist. Körperbau und Haarkleid ermöglichen ihm langes Schwimmen im kalten Wasser, sogar das Eis zu durchbrechen, nach Beute zu tauchen und extrem anstrengende Apporte auszuführen. Sein Kopf ist breit mit mittlerem Stop, die Kiefer lang und kräftig, um große Vögel mit weichem Fang zu tragen. Die Hinterhand darf höher sein als die Schulter. Das Deckhaar ist an Schultern, Hals, Rücken und Lenden gewellt, kurz und hart mit einer dichten, feinen Unterwolle, welche viel Fett enthält. So kann kein kaltes Wasser bis zur Haut des Chesapeake vordringen. Und wenn er sich nach dem Schwimmen schüttelt, bleibt kaum Feuchtigkeit im Fell zurück. Die Farbe soll möglichst der seiner Arbeitsumgebung entsprechen: von Strohfarbig (deadgrass) über hellrötliche Töne (sedge) bis hin zu Dunkelbraun (dark brown). Seine Augen sind auffällig hell, gelblich oder bernsteinfarben.

Als Gemeinschaftsjäger ist der Chesapeake Bay Retriever für die Arbeit mit dem Menschen gemacht. Er ist daher gut für gemeinsames Training zu motivieren und braucht auf jeden Fall auch als Familienhund Aufgaben, die ihn rassespezifisch auslasten. Ein komplexes Apportiertraining - auch im Wasser - ist da die naheliegende Beschäftigungsform. Da der Chesapeake ursprünglich als Jagd- und Wachhund eingesetzt wurde, hat er von den insgesamt sechs unterschiedlichen Retrieverrassen die am meisten ausgeprägte territoriale und soziale Motivation. Insofern ist es wichtig, dem Chesapeake über eine klare Aufgabenverteilung zu vermitteln, welche Aufgaben er innerhalb der Familie übernehmen soll.

Gesundheitliche Aspekte

Für folgende Erkrankungen kann der Chesapeake Bay Retriever anfällig sein:

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann.
  • Herzerkrankungen
  • Von-Willebrand-Krankheit: Eine Blutgerinnungsstörung
  • Ohreninfektionen: Da der “Chessie” ein Wasserliebhaber ist, kann er - gerade bei den herabhängenden Ohren - anfällig für Ohreninfektionen sein. Regelmäßige Ohrenkontrollen und -reinigungen sind zur Vorbeugung und frühzeitigen Erkennung wichtig.