Custom Preset Custom Preset Custom Preset Custom Preset
Zum Hauptinhalt

Dackel / Teckel

Steckbrief

FCI Standardnummer: 148
Widerristhöhe Hündin: Dackel: über 35 bis 45 cm, Zwergdackel: über 30 cm bis 35 cm, Kaninchendackel: 25 cm bis 30 cm
Widerristhöhe Rüde: Dacke: über 37 bis 47 cm, Zwergdackel: über 32 cm bis 37 cm, Kaninchendackel: : 27 cm bis 32 cm
FCI Gruppe: Dachshund
Herkunftsland: Deutschland
Fellfarbe: Einfarbig, zweifarbig, mehrfarbig, Farbmuster gefleckt (Merle), Farbmuster gestromt
Fellbeschaffenheit: Kurzhaar, Rauhhaar, Langhaar

Eigenständiger Hund mit ausgeprägter jagdlicher Motivation

Der Dackel (in der Jägersprache auch Teckel oder Dachshund genannt) zählt unter den Jagdhunden zu den sog. „Solitärjägern“. Wie es der Name schon vermuten lässt, sollten Dackel also sehr selbständig arbeiten, sie mussten nicht besonders mit dem Jäger kooperieren. So eignete sich diese kurzbeinige Bracke immer schon perfekt für die sog. „Baujagd“. Sie sollten also Fuchs, Dachs und Co. selbständig aus dem Bau treiben oder töten und dementsprechend klein, robust und unempfindlich sein. Aber auch in der Stöberarbeit und bei Fährte sind Dackel ganz vorne dabei.

Der älteste Schlag ist der Kurzhaardackel, dann kam der Langhaar- und später der Rauhaardackel (von Jäger:innen bevorzugt). Aber nicht nur die Haararten werden unterschieden, auch bei den Größen gibt es 3 Kategorien: Den Standard-, Zwerg und den Kaninchendackel.

Die Aufgabe des Dackels war es immer schnell und eigenmächtig zu handeln, daher eignen sie sich weniger als Anfänger- oder Familienhunde. In der Erziehung sollte man also von Anfang an streng darauf achten ihre natürliche Selbständigkeit gezielt zu kanalisieren und ihnen die Abhängigkeit vom Menschen immer wieder aufs Neue schmackhaft machen. Auch ihr ausgeprägter Beutetrieb sollte von den Halter:innen gezielt trainiert werden, sodass sie eher dazu tendieren Beute zu apportieren als sie zu verteidigen. Dackel sind robuste, temperamentvolle Hunde die blitzschnell Entscheidungen treffen zu können. Auch das kann eine Herausforderung in der Haltung sein.

Erzieherisch ist beim Dackel höchste Konsequenz und Klarheit gefragt. Wo andere Rassen gerne Fehler verzeihen, sieht der Dackel eine Lücke. Wer sich mit dem richtigen Vorwissen an einen Dackel wagt und die Herausforderung mag, wird viel Freude an diesen vielseitigen, gelehrigen und aktiven kleinen Persönlichkeiten haben.

Gesundheitliche Aspekte

Beim Dackel ist eine Anfälligkeit für folgende Erkrankungen zu nennen:

  • Augenerkrankungen wie Grüner Star (Glaukom) und Netzhautablösung
  • Erkrankungen der Herzklappen
  • Harnsteine
  • Gelenkprobleme
  • Ohrinfektionen
  • Diabetes mellitus
  • Zahnprobleme

Der Dackel und das Qualzuchtthema

Es gibt Dackel, auf die verschiedene Qualzuchtmerkmale zutreffen können: 

  • Dilute-Gen: Es verursacht eine Aufhellung der Farbintensität des Fells. Die Erkrankung wird durch einen Pigmentmangel verursacht und kann zur sogenannten Color-Dilution-Alopezie (CDA) führen. Betroffene Hunde können unter folgenden gesundheitlichen Problemen leiden: Hautentzündungen, Schuppenbildung, Hautveränderungen, Infektionen der Haut, Schwellungen der Lymphknoten und Ödemen, angeborene Nebennieren-Insuffizienz und Störungen des Immunsystems
  • (Disproportionierter) Zwergenwuchs / Chondrodysplasie: Es handelt sich um eine genetische Erkrankung, bei der die langen Röhrenknochen verkürzt sind. Die Beine sind im Verhältnis zum Rest des Körpers verkürzt, häufig gekrümmt. Hunde mit diesem Körperbau sind anfällig für frühe Fehlbildungen, Verkalkung der Wirbelsäule und Bandscheibenvorfälle. Hunde mit einem sehr langen, geraden Rücken und stark verkürzten Beinen sind dafür besonders anfällig. Je nach Ausmaß der Erkrankungen leiden die Hunde an Lähmungen und Überempfindlichkeit, oft in Verbindung mit Darmkomplikationen und Inkontinenz.
  • Auch Dackel können Träger des Merle-Gens sein. Die Verpaarung zweier heterozygoter Merle-Hunde ist in Deutschland verboten, da die Nachkommen an Blindheit und Taubheit, Gleichgewichtsstörungen, Fortpflanzungsproblemen und einer erhöhten Sterblichkeitsrate leiden können.