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English Springer Spaniel

Steckbrief

FCI Standardnummer: 125
Widerristhöhe Hündin: ca. 51 cm
Widerristhöhe Rüde: ca. 51 cm
FCI Gruppe: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
Herkunftsland: Großbritannien
Fellfarbe: Leberbraun / Weiß, Schwarz / Weiß oder jede dieser Farben mit Loh-Abzeichen.
Fellbeschaffenheit: Dicht, glatt und wetterresistent, niemals grob. Mäßige Befederung an Behang, Vorderläufen, Körper und Hinterhand.

Ursprünglichster Spanieltyp

Als ursprünglichster Spanieltyp und als älteste „Gundog-Rasse“ wird der English Springer Spaniel bezeichnet, denn seine Existenz kann über 600 Jahre zurückverfolgt werden. Er zählt zu den ältesten Jagdhundetypen Großbritanniens. Damals wurde der Stöberhund eingesetzt, um das Wild im offenen Gelände für die Jagd mit dem Falken oder dem Greyhound zu finden und um Vögel in Netze zu treiben. Heute wird er als Jagdgebrauchshund immer noch geschätzt, um weitläufig zu stöbern, das Wild zu suchen und „herauszudrücken“ und nach dem Schuss zu apportieren. Der English Springer Spaniel äußert beim Jagen einen sogenannten „Spurlaut“.

Sein Name geht auf die englische Beschreibung seines Einsatzes zurück: „This dog takes his name from ‚springing‘ the birds originally for the nets and later for the guns“, liest man bei Robert Leighton 1910 in „Dogs and all about them“. „Springing the game“ heißt auf Deutsch so viel wie „das Wild aus der Deckung sprengen“.

Der English Springer Spaniel ist mit einer Schulterhöhe von ca. 51 cm mittelgroß. Das Fell ist dicht und glatt anliegend, es ist lang und darf laut Rassestandard auch etwas wellig sein. Braun-weiß oder schwarz-weiß mit oder ohne Loh-Abzeichen (gemeint ist ein helles Rotbraun) sind die anerkannten Farben.

Wie bei einigen anderen Rassen (zum Beispiel dem Golden Retriever) hat sich beim English Springer Spaniel eine Show- und eine Arbeitslinie herausgebildet. Die Showlinie wird überwiegend für Ausstellungen gezüchtet, ist größer und kräftiger und hat prächtigeres Fell, ist dabei allerdings auch etwas weniger motiviert in Bezug auf die jagdliche Arbeit. Insofern ist die Showlinie auch eher als Familienhund geeignet.

Die Arbeitslinie ist schmaler und hat unauffälligeres Fell, ist aber sehr temperamentvoll - vor allem bezüglich der ursprünglichen Verwendung als Stöberhund - und daher bei einem Jäger oder zumindest einem aktivem Menschen deutlich besser aufgehoben.

In beiden Varianten bleibt der English Springer Spaniel ein Hund, der viel Beschäftigung und jagdliche Aufgaben braucht, um ausgelastet zu sein. Diese kann man ihm zum Beispiel über ein komplexes Dummytraining, Fährtenarbeit, aber auch viele andere Hundesportarten bieten. Denkt man an seine ursprüngliche Verwendung, wird schnell klar, dass man ihm mit allen stöbernden Arbeiten und dem Einsatz der Nase eine riesige Freude bereitet.

Gesundheitliche Aspekte

Gesundheitlich sollte man beim English Springer Spaniel vor allem die Ohren im Blick behalten. Sie sind teilweise anfällig für Ohrinfektionen. Daher ist es wichtig, die langen, hängenden Ohren regelmäßig von außen zu reinigen und beim Routinecheck auch tierärztlich kontrollieren zu lassen.

Außerdem ist der English Springer Spaniel ggf. anfällig für folgende Erkrankungen:

  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann.
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Entropium: Hierbei handelt es sich um eine Fehlstellung des Augenlids, bei der es nach innen rollt und die Wimpern gegen die Augenoberfläche reiben. Dies kann zu Reizungen und Infektionen führen.
  • Fucosidose: Eine seltene, erbliche Stoffwechselstörung, die das zentrale Nervensystem betrifft und zu Koordinationsproblemen führt.
  • Allergien: Die Hunde können Nahrungsmittel- oder Umweltallergien entwickeln. Symptome können Hautausschläge, Juckreiz oder Verdauungsprobleme sein.
  • Herzerkrankungen: Der English Springer Spaniel kann an angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen leiden.