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Urlaub mit Hund im Allgäu

Im Interview mit Katrin Bechtel, Hundetrainerin & Inhaberin der Martin Rütter Hundeschule Walldorf / Bruchsal

 

Über deine Martin Rütter Hundeschule bietest du Gruppenurlaube mit Hund an. Wo geht’s hin?

Seit einigen Jahren fahren wir zum Wandern in das hundefreundliche Hotel Kühberg in Oberstdorf im Allgäu.

Was ist das Besondere an deinem Zielort?

Oberstdorf und auch das benachbarte Kleinwalsertal bieten tolle Wandermöglichkeiten. Unser Hotel liegt oberhalb des Ortes direkt umgeben von Wiesen. Man kann unmittelbar vom Haus aus loswandern. Auch das hundefreundliche Rundum-Paket lädt uns immer wieder aufs Neue ein.

Welche Aktivitäten stehen auf dem Programm?

Am Ankunftstag starten wir meist mit einem gemeinsamen Spaziergang zum Kennenlernen. Die weiteren Tage stehen Tagestouren auf dem Programm. Wir fahren teilweise mit der Bergbahn hinauf und gehen auch anspruchsvollere Strecken. Unterwegs sorgen wir für die geistige Auslastung unserer Vierbeiner mit Apportieraufgaben, Suchspielen oder Abrufübungen. Für kommenden Winter ist eine Schneeschuhtour mit den Hunden geplant.

Für wen ist der Urlaub geeignet?

Die Menschen sollten Spaß am Wandern und lauffreudige Hunde haben. Wer dann auch noch Freude daran hat, mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen ist hier richtig.

Müssen Hund und Halter bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um mitfahren zu können?

Da wir auch unwegsame, steile Strecken, teilweise im alpinen Bereich, laufen, ist eine gute körperliche Grundfitness von Hund und Mensch unbedingt Voraussetzung. Der Hund muss zuverlässig die Grundsignale ausführen, zudem ist eine gute Sozialverträglichkeit der Hunde wichtig, da z. B. in der Bergbahn fremde Menschen und eventuell auch deren Hunde einander doch sehr nahekommen. Aus diesem Grund sollten die Hunde auch einen Maulkorb kennen und ihn entspannt tragen.

Was sind die Vorteile an Gruppentrainings im Urlaub gegenüber dem Besuch in der Hundeschule? 

In so einem Urlaub wird quasi durchgehend „trainiert“. Das bedeutet, Menschen und Hunde sind den ganzen Tag unter meiner Beobachtung. Gewisse Situationen können viel intensiver geübt werden. Es entstehen Situationen, die im Alltag der Hundeschule kaum vorkommen oder dort oft nur mühsam nachgestellt werden können.

Was macht für dich als Trainerin den Reiz einer solchen Gruppenreise aus?

Im Urlaub lerne auch ich die Mensch-Hund-Teams intensiver kennen und kann dadurch oft noch besser hilfreich zur Seite stehen. Das Schönste ist, dass aus einigen Kunden bereits echte Freunde geworden sind.

Können auch „schwierige“ Hunde mitfahren?

Generell ist es kein Problem, wenn ein Hund die ein oder andere „Baustelle“ hat. Hier kann die Gruppe beispielsweise umweltunsicheren Hunden eine große Hilfe sein. Extrem ängstliche Hunde oder Hunde mit Aggressionsproblematiken sind eventuell nicht geeignet. Aber auch hier entscheiden wir immer individuell. Auf jeden Fall ist Voraussetzung für eine Teilnahme, dass ich das jeweilige Mensch-Hund-Team im Vorfeld gut kennengelernt habe.

Ist bei deinen Reisen schon einmal etwas schiefgegangen?

Pleiten, Pech und Pannen gibt es überall. Streitereien zwischen zwei Hunden mit einem Schlitz im Ohr hatten wir schon. Glücklicher weise ist aber noch nie jemand ernsthaft zu Schaden gekommen. Aus allen Situationen kann man lernen, wie man es das nächste Mal besser macht.

Was machst du, wenn sich Hunde in der Reisegruppe absolut nicht verstehen?

Diese Konstellation kommt immer wieder vor. Diese Hunde gehen dann nicht gemeinsam in den Freilauf und die Menschen lernen, die Situationen so zu managen, dass der Individualabstand immer gewährleistet ist.